„Es“ klingt und „B“ schwingt - Landesbläsertreffen 2022

Nach vier Jahren gab es endlich wieder eine große Zusammenkunft der Jagdhornbläser Baden-Württembergs. Auch Gäste aus anderen Bundesländern und der Schweiz ließen Ende Juni ihre Töne in der Karlsruher Innenstadt erklingen.

  • Fotos: Sophia Lorenzoni

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Am 25. und 26. Juni fand das Landesbläsertreffen in Karlsruhe statt. Das Treffen 2022 war nicht zu vergleichen mit den bisherigen. Zum einen war die Pause zum letzten in 2018 doppelt so lange wie bisher, zum anderen, war der Anspruch an die Bläsergruppen ein ganz anderer. Die Ansätze der Musiker haben unter Corona doch beachtlich gelitten und das gemeinsame Proben war aufgrund der Einschränkungen durch die Pandemie erst ab April wieder möglich. Dennoch haben sich rund 350 Bläser auf den Weg nach Karlsruhe gemacht.

Erste Gruppen fanden sich am Samstag, den 25., um 16 Uhr vor dem Rathaus in Karlsruhe ein. Mit einem Platzkonzert wurde das Landesbläsertreffen eröffnet. "Auch die Karlsruher dürfen nicht vergessen, dass es die Jagd gibt und braucht", sagte Minister Peter Hauk in seiner Eröffnungsrede. Neben ihm richteten Landesbläserobmann Walter M. Löw, Oberbürgermeister Frank Mentrup, Kreisjägermeister Thomas Maier und Christine Neumann-Martin (MdL) ihre Grußworte an Bläser, Jäger und Interessierte.

Um 17.30 Uhr fand eine Hubertusfeier in der katholischen Kirche St. Stephan statt. „Eine Hubertusmesse mitten unterm Jahr ist auch für mich etwas Neues. Doch es ist mir eine große Ehre, diese halten zu dürfen, zumal mein Name Hubert ist“, sagte der Pfarrer.

Der Ausklang des Tages fand bei musikalischer Darbietung und Gesang im Kühlen Krug in Karlsruhe statt. Hier richtete auch der Landesjägermeister Dr. Jörg Friedmann, der direkt vom Bundesjägertag aus Wernigerode angereist kam, an die Bläser. Es wurde ein gelungener Grüner Abend mit vielen Beiträgen der anwesenden Bläsergruppen.

Der Wettbewerb

Der große Landesbläserwettbewerb fand am Sonntag, den 26. Juni, im schönen Ambiente des Najadenwäldchens und des Botanischen Gartens vor dem Karlsruher Schloss statt. In der Tonart Es starteten insgesamt zwölf Bläsergruppen in zwei Wertungsgruppen, der Haupt- und der Kunststufe. In B nahmen 16 Gruppen in zwei Wertungsklassen teil – Fürst-Pless-Hörner und gemisch Fürst-Pless-/Parfocehörner. Außerdem präsentierten sich drei Solisten und zwei Duos.

Die Leistungen der Bläser waren allesamt ein Ohrenschmaus, sodass viele Karlsruher anhielten, lauschten und teilweise auch das Handy zückten. Die Wertungsrichter hörten aufmerksam zu und machten sich zu allen Details ihre präzisen Notizen. Die Leistungsunterschiede waren teils so gering, dass es unter den Platzierungen auch Doppeltbelegungen gab. Hier ist dem Landesbläserobmann ein Fauxpas passiert, für den er sich von ganzem Herzen entschuldigen möchte. Es wurden alle Bläsergruppen die unter den ersten dreien waren vor dem Schloss geehrt. Die Jagdhornbläsergruppe Markdorf ist aufgrund der Doppelbelegung im dritten Platz untergegangen. Ein herzlicher Glückwunsch deshalb auf diesem Wege, der erblasene Pokal kommt auf dem Postweg nach.

Das große Abschlusskonzert mit den rund 350 Bläsern vor dem Schloss war atemberaubend und sorgte bei dem einen oder anderen für Gänsehaut. Es war ein gelungener Abschluss eines Wochenendes, das ganz im Zeichen der Geselligkeit stand. Alle waren froh, wieder einmal gemeinsam musiziert, altbekannte Gesichter gesehen und gemeinsam gelacht zu haben.

Ein großes Dankeschön geht an all die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, die dazu beigetragen haben, das Landesbläsertreffen auf die Beine zu stellen und durchzuführen, insbesondere an Landesbläserobmann Walter M. Löw und seine Frau Birgit. Das nächste Landesbläsertreffen wird 2024 in Öhringen stattfinden.

Eine Übersicht der Bläsergruppen und deren Bewertungen finden Sie hier: